Bleichspargel – vom Samen zur Pflanze
Spargelpflanzen werden von Spezialisten auf Zuchtbetrieben durch Aussaat herangezogen. Im darauffolgenden Frühjahr werden die einjährigen Jungpflanzen gerodet und dem Spargelpflanzer zum Kauf angeboten.
Mit sehr viel Herzblut und Leidenschaft widmen wir uns dem Spargelanbau, damit unsere Kunden hochstehende Qualität geniessen können.
Spargel-Pflanzung
Der Spargelbauer setzt im April die einjährigen Wurzelstöcke (Rhizome) in den gut vorbereiteten Boden. Daraus entwickeln sich im ersten Jahr 1–1.5 m hohe Stauden. In den darauf folgenden Jahren erreichen sie sogar eine Höhe von bis zu 2 Metern! Der oberirdische Pflanzteil stirbt im Herbst ab.
Der im Boden bleibende Wurzelstock treibt im Frühjahr wieder aus.
2. und 3. Jahr
Nach dem Setzen der einjährigen Wurzelstöcke lässt man die Spargelpflanzen zwei Jahre Nährstoffe und Kräfte sammeln. Während der Vegetationszeit muss die Kultur sehr gut gepflegt werden.
4. Jahr
Die Kultur wird für die Ernte vorbereitet: Im Spätherbst oder Frühling werden mit einer Spargeldammfräse Erdhügel aufgeschüttet, damit die Spargelsprossen vom Wurzelstock bis zum Tageslicht einen möglichst langen Weg zurücklegen müssen.
Auf unserem modern eingerichteten Betrieb werden die Bleichspargelreihen mit einer Spezialfolie abgedeckt, damit die Erdwall-Temperatur und – Feuchtigkeit möglichst konstant bleibt, was eine enorme Qualitätsverbesserung zur Folge hat.
Die Ernte
Sobald der Erddamm schön warm ist, zeigen sich die ersten Köpfe. Nun wird die schwarz-weiss Folie neben den Damm gelegt und alle Spitzen, die ans Licht wollen, werden von Hand einzeln mit sehr viel Fingerspitzengefühl ausgegraben. Mit dem Spargelmesser, einem langen, scharf geschliffenen Stahl, werden die Stangen gestochen. Das Ernteloch wird wieder mit Erde aufgefüllt und der Damm mit der Folie zugedeckt.
Das Wachstum des Spargels ist temperaturabhängig – je wärmer, desto schneller wächst er, je kälter desto langsamer spriessen die Stangen. Trotzdem muss jede Reihe täglich auf erntereifen Spargel abgesucht werden. Wann die Ernte beginnt, bestimmt die Natur (ca. Anfang/Mitte April), wann der letzte Erntetag ist, bestimmt der Spargelbauer (gegen Mitte Juni).
Nach der Erntezeit lässt man die restlichen Triebe auswachsen, damit sich die Pflanze über die Sommer- / Herbstmonate regenerieren kann und neue Kräfte sammelt. Im Spätherbst zieht sich der Saft in den Wurzelstock zurück, die Stauden werden dürr und mit dem Mulchgerät abgefräst.
Der im Boden bleibende Spargelstock geht nun in den Winterschlaf.
Sowohl vor, als auch nach der Erntezeit erfordert eine Spargelkultur sehr viel (Hand-) Arbeit, Geduld und Herzblut.
Verarbeitung
Waschstrasse
Jede Spargelstange wird maschinell mit einem Laser auf den Durchmesser (Hundertstelmillimeter) gemessen, einzeln mit einem Doppeldüsenblock gewaschen, auf 23 cm geschnitten und anschliessend nach Qualität sortiert.
Schockkühlanlage
Der sortierte Spargel wird während ca. 20 Minuten im 2° C kalten Wasserbad schockgekühlt. Dadurch werden die Poren geschlossen – der Spargel bleibt knackig frisch.
Nun ist er bereit für den Verkauf. Bis zum Konsum muss er kühl (3°–5° C) und wenn möglich feucht gelagert werden.